Freitag, 17. August 2012

Kostenproblematik in der Hotellerie

Viele Hotelmanager stellen fest, dass zwar die Kosten für Personal, Unterhalt, Administration etc. laufend steigen, der Umsatz aber nicht Schritt hält und damit auch der Ertrag kleiner wird.
Die Ansprüche der Gäste können allerdings nicht ignoriert werden; Investitionen sind erforderlich, um den Ansprüchen an die Einrichtungen und Dienstleistungen gerecht zu werden. Auf der anderen Seite wird es immer schwieriger, diese Kosten weiter zu verrechnen. Mit Einsparungen bei Investitionen oder Unterhalt spart man zwar kurzfristig, aber oft an der falschen
Stelle.
Weil die heutigen Hotelbetriebe mit dem von der Kundschaft verlangten hohen Komfort und den vielseitigen Dienstleistungen sehr kostenintensiv sind, können solche Häuser meist nur mit Unterstützung von Kreditinstituten gebaut und instand gehalten werden. Des Weiteren benötigen die Betriebe eine bestimmte Größe, um genügend Umsatz zu generieren. Viele Hotelbetriebe sind deshalb von Anfang an mit sehr hohen Kapitalkosten belastet. Durch den hohen Verschleiß und die schnelle Abnutzung der Betriebseinrichtungen, durch die laufenden Anpassungen der Einrichtungen an die Kundenbedürfnisse und den Modeströmungen, durch den starken Verschleiß bei der Gebäudetechnik, entstehen während des Betriebs dann noch zusätzliche Kostenbelastungen. Weil die Banken heute eine höhere Rendite erwirtschaften müssen,
werden für die Bewilligung von Krediten auch wesentlich höhere Anforderungen an die Hotel-Betriebe gestellt. Auch werden tendenziell die Kredite generell reduziert und der Einsatz von mehr Eigenkapital verlangt. Diese Situation führt oft dazu, dass die Kreditwürdigkeit von Hotelbetrieben in Frage gestellt wird, so dass solche Häuser in finanzielle Engpässe geraten, dringende notwendige Sanierungen zurückstellen müssen und schließlich im Wettbewerb um die Gunst der Kunden nicht
mehr mithalten können. Der Zwang zur Anpassung an die Kundenanforderungen und die großen finanziellen Belastungen führen oft dazu, dass der Hotelier gezwungen wird, entgegen seinem Willen unkonventionelle Maßnahmen zu ergreifen, um den Hotelbetrieb zu retten. Dabei bleibt vielfach nur der Ausweg, das Betriebskonzept den äußeren Umständen anzupassen, indem zur Einsparung von Kosten und um weitere Kredite zu erhalten, neue Betriebsformen eingeführt werden müssen. Je nach Art der gewählten Lösungen und den finanziellen Mitteln bedeutet dies für den Hotelier eine Einschränkung seines Einflusses, die Abtretung von Dienstleistungen an externe Firmen, weniger eigenes Personal, gezielte Angebote, eine größere finanzielle Abhängigkeit und im Extremfall die Übergabe des Hotelbetriebs an eine finanzstarke Hotelbetreibergesellschaft.

Gerne diskuttiere Ich mit Ihnen über Vorgehensweisen und Strategien!


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